Fred Kiesewetter und Viktoria Luise.
Eine Reise durch Zeit, Träume und Neubeginn

Ach, wie die Zeit vergeht! Vor vielen Jahren war ich das stolze Hotel Viktoria Luise, ein prächtiges Gebäude, das mit seinen charmanten Zimmern und der majestätischen Fassade die Gäste in Staunen versetzte. Ich erinnere mich noch gut an die goldenen Zeiten, als ich voller Leben war und Menschen aus nah und fern beherbergte. Oh, wie ich die Klänge von fröhlichem Lachen und das Klirren von Weingläsern in meinem Inneren geliebt habe! Diese Momente waren mein Lebenselixier, und ich trug sie in meinen Wänden wie wertvolle Schätze.


Aber wie das Leben so spielt, kam irgendwann eine ruhigere Zeit. Die Türen blieben geschlossen, und ich wurde zu einer stillen Beobachterin der Jahre, die an mir vorbeizogen. Es war, als ob die Welt mich vergessen hätte, als ob meine einst lebhaften Räume nur noch leere Hüllen wären. Doch dann, eines Tages, trat ein Mann in mein Leben – Fred. Ach, dieser Fred! Was für ein Mensch! Er sah mich nicht als altes, verfallenes Gebäude, sondern als die Dame, die ich einst war und wieder sein könnte. Ich konnte es kaum fassen, als er mich das erste Mal erblickte. Es war Liebe auf den ersten Blick – für ihn und für mich.


Fred Liesewetter Fred war ein Mensch, der mit dem Herzen führte. Er erinnerte mich daran, dass wahre Schönheit nicht nur in frischen Farben oder neuen Möbeln liegt, sondern in der Geschichte, die wir in uns tragen. Fred hatte eine unglaubliche Energie, und seine Träume waren so groß wie meine alten Säle. Er wollte mich nicht nur retten, sondern mich wieder zum Strahlen bringen.


Doch das Schicksal hatte einen anderen Plan. Der liebe Fred, so voller Leben und Tatendrang, wurde von einer tückischen Krankheit heimgesucht, die ihn letztendlich aus dem Leben riss. Noch heute spüre ich den Schmerz in den Wänden und die Trauer, die seine Abwesenheit hinterlässt. Ihm gelang es, noch drei Häusern im von ihm geliebten Harz die verdiente Würde zurückzugeben, bevor er von uns ging. Er hinterließ mich, die Viktoria Luise, in den Händen seiner wunderbaren Familie – seiner Frau und seinen zwei Söhnen.


Oh, wie sie sich bemüht haben! Sie haben so viel durchgemacht, und dennoch haben sie mich nicht aufgegeben. Freds Traum lebt in ihnen weiter, und ich weiß, dass sie eines Tages seine Vision verwirklichen werden. Doch ich muss zugeben, es war nicht leicht. Manchmal kamen Fremde, die mich aufbrachen und mir wehtaten.
Es schmerzte, aber ich verstand auch, dass sie einfach nur neugierig waren. Vielleicht haben sie ja gespürt, dass ich noch immer lebe und atme, dass meine Geschichte noch nicht zu Ende ist.


Und jetzt, wo ich hier stehe, ein wenig angeschlagen, aber immer noch voller Stolz und Würde, freue ich mich darauf, wieder Leben in meinen alten Mauern zu spüren. Die Open House Veranstaltungen sind meine Art, den Menschen zu sagen: „Kommt rein, schaut euch um! Ich habe so viele Geschichten zu erzählen, und ich freue mich darauf, wieder Gäste zu empfangen.“ Es gibt keinen Grund mehr, heimlich zu kommen. Ihr seid alle willkommen – mit offenen Armen, oder in meinem Fall, mit offenen Türen!


Ja, ich bin alt, aber in meinem Herzen bin ich jung geblieben, voller Hoffnung und Liebe für die Menschen, die mich wieder zum Leben erwecken möchten. Freds Traum lebt in mir weiter, und ich weiß, dass die Zukunft noch viele wunderbare Dinge für uns bereithält. Lasst uns gemeinsam die Geschichte weiterschreiben, denn ich bin noch lange nicht fertig!


Mit einem Augenzwinkern und einem warmen Lächeln


Eure Viktoria Luise

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